Brasiliens Landlose bekämpfen den Hunger

veröffentlicht am 8.11.04 von Stefan Freudenberg

Am Dienstag, den 9.11., wird Wolfgang Hees von Caritas international im Rahmen der Semanas latinas einen Vortrag über die brasilianische Landlosenbewegung halten. Die Veranstaltung findet im Zebra-Kino statt und beginnt um 20 h.

Der Kampf um Land zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte Brasiliens. Seit der portugiesischen Kolonisierung im 16. Jahrhundert war es ein Kampf jenseits von Recht und Gesetz. Ein Prozent der LandeigentümerInnen besitzt die Hälfte der Agrarflächen. Rund 50 Millionen der 180 Millionen BrasilianerInenn sind von Hunger bedroht. Dagegen kämpft die Bewegung Movimento dos trabalhadores rurais Sem Terra (MST) unter anderem mit der Besetzung und Bearbeitung von brachliegendem Land.

Wolfgang Hees, geb. 1960 in Ivoti (Brasilien), war nach seiner Ausbildung zum Landwirt drei Jahre für den Deutschen Entwicklungsdienst in Brasilien tätig. Zur Zeit arbeitet er als Lateinamerikareferent für Caritas International und organisiert zusammen mit anderen die Amigos do MST.

Die Semanas latinas sind eine gemeinsame Veranstaltungsreihe von Zebra-Kino und Weltladen Konstanz, gefördert von der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) und dem Evangelischen Entwicklungsdienst (eed).