Hurrikan-Nothilfeaktion für Cuba
veröffentlicht am 28.11.04 von Stefan Freudenberg
Im August und Oktober 2004 sind die Wirbelstürme Charlie und Ivan mit gewaltiger Wucht über die Provinz Pinar del Rio in Cuba hinweggefegt.
Die Wirbelstürme haben die Insel mit Windgeschwindigkeiten von über 270 km/h überquert und eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Dass die Wirbelstürme keine Todesopfer gefordert haben, ist dem kubanischen Modell des Zivil- und Katastrophenschutzes zu verdanken, das von den Vereinten Nationen als vorbildhaft für ganz Lateinamerika bezeichnet wurde. Von den 730.000 BewohnerInnen der Provinz Pinar del Rio wurden 253.317 Personen (34 % der Bevölkerung) und 91.631 Nutztiere evakuiert und an sichere Orte gebracht.
Beide Hurrikans haben in Cuba Sachschäden von mehr als einer Milliarde Euro angerichtet. Die Schäden in der Landwirtschaft werden sowohl die nationale Nahrungsmittelversorgung als auch den Export beeinträchtigen. Das von der UNESCO als Weltnaturerbe anerkannte Naturschutzgebiet Guanahacabibes im Äußersten Westen der Insel wird nach Einschätzung kubanischer UmweltspezialistInnen Jahrzehnte brauchen, um sich in seiner Vielfalt zu regenerieren.
Auch die Zerstörungen an Gebäuden und Infrastruktur sind immens: 90 Gesundheitseinrichtungen, 279 Schulen und Kindergärten, 42 Sportzentren und 2791 Industriegebäude und Fabriken sind ganz oder teilweise zerstört. Weiterhin gab es große Schäden im Bereich der Hochspannungsleitungen, der Telefon- und Stromversorgung und der Telekommunikation.
Der Aktionskreis »Dritte Welt« e.V. bittet um Nothilfe-Spenden unter dem Stichwort „Cuba“. Die Spenden werden direkt an das Cubanische Institut für Freundschaft mit den Völkern (ICAP) in der Provinzhauptstadt Pinar del Rio weitergeleitet. Das ICAP koordiniert die verschiedenen Solidaritätsprojekte.
Spendenkonto:
Aktionskreis »Dritte Welt« e.V.
Volksbank Konstanz
BLZ 692 910 00
Kto-Nr.: 214676303
Stichwort „Cuba“
Spendenbescheinigungen werden zum Ende des Jahres ausgestellt.