Solidarität statt Hilfe?

veröffentlicht am 5.09.06 von Stefan Freudenberg

Ansätze zur Überwindung der globalen Gesundheitskatastrophe

Am Donnerstag, den 14. September 2006, referiert Thomas Gebauer, Geschäftsführer der Hilfsorganisation medico international, im Astoria-Saal der vhs über Sinn und Versagen von Katastrophenhilfe. Der Vortrag von Gebauer ist der erste in einer gemeinsam von Weltladen Konstanz und Volkshochschule Konstanz-Singen organisierten Reihe anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Weltladens. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr.

Erdbeben, Überschwemmungen, Hungersnöte, Pandemien, Kriege — immer häufiger erreichen uns Nachrichten von Katastrophen, die immer näher rücken. Aber nicht nur das Elend der Welt wächst, auch die Bereitschaft zur Hilfe hat zugenommen. Helfen ist in! Alle, auch Showstars, Sportler und Brauereien schlüpfen in die Rolle der Helfer; selbst Militärs und die Manager von Banken wollen nicht mehr zurückstehen.

Aber hilft die Hilfe auch wirklich? Bedarf es für eine nachhaltige Überwindung von Hunger, Gewalt und Abhängigkeit nicht mehr als nur das humanitäre Abfedern von ärgster Not? Sind es nicht die politischen Verhältnisse, die für das Elend verantwortlich sind und schließlich immer mehr Hilfe erforderlich machen? Wie kann der globalen Gesundheitskatastrophe begegnet werden? Dem Vormarsch längst überwunden geglaubter Krankheiten wie der Tuberkulose? Warum gibt es keine wirksamen Behandlungsmethoden gegen Malaria, HIV/AIDS?