Nicaragua: Solidarität mit der Demokratiebewegung
veröffentlicht am 4.02.19 von Johannes Augenstein
Seit April 2018 hat die staatliche Repression in Nicaragua über 400 Todesopfer gefordert. Die Regierung Ortega-Murillo bezeichnet sich selbst als „sozialistisch, christlich und solidarisch“. Dennoch versuchte sie, eine friedliche Protestbewegung mit Waffengewalt zu unterdrücken. Diese Bewegung entzündete sich an sozialen und ökologischen Problemen, richtete sich aber sehr schnell gegen das Regime Ortega-Murillo selbst.
Das Sandinistische Nicaragua der 1980er Jahre war einmal die große Hoffnung einer politischen Generation, die sich für einen Sozialismus mit menschlichem Antlitz einsetzte. Die Sandinisten errichteten eine Gesellschaft mit diversen politischen Parteien und pluralistischen Organisationen; die Verfassung garantierte demokratische Wahlen, Glaubensfreiheit und Menschenrechte. Das Sandinistische Modell erschien als die lebendige Gegenthese zum erstarrten „realen Sozialismus“.
- Wie konnte diese faszinierende Revolution derart degenerieren, dass einer ihrer Führer heute mit brutalster Gewalt das eigene Volk unterdrückt?
- Liegen die Ursachen hierfür in den Machtansprüchen Washingtons?
- Ist das Regime Ortega-Murillo noch eine Variante linker Politik?
- Hätte es Alternativen gegeben?
- Wie soll die Linke auf die aktuelle Situation reagieren?
Wir haben Matthias Schindler — einen Aktivisten der Solidaritätsbewegung mit Nicaragua seit 1979 und aktuell bestens informiert — eingeladen, um über die Hintergründe der Ereignisse zu berichten und über die Perspektiven zu diskutieren – unter dem Motto:
Sozialismus und Demokratie für Nicaragua
am Donnerstag, 7.2.2019 um 19 Uhr im Café Mondial, Zum Hussenstein 12, 78462 Konstanz
VeranstalterInnen: Aktionskreis »Dritte Welt« e.V. Konstanz, Helft uns Helfen e.V. Konstanz, TERRE DES FEMMES e.V. Konstanz/Region Bodensee,
ViSdP: Aktionskreis »Dritte Welt« e.V. Konstanz