„Kaffee ist unsere Leidenschaft“ legte Tchibo einer Kaffeepflückerin vor einigen Jahren zu Werbezwecken in den Mund. Treffender betitelte die Zeit mit „Kaffee ist ihr Schicksal“ einen Artikel über die Kaffeekrise, die seit Ende 2002 die Existenz von 25 Millionen Menschen in den Kaffee exportierenden Ländern bedroht.

Die Kaffeekrise zeigt überdeutlich, womit viele Menschen in den sogenannten Entwicklungsländern zu kämpfen haben. In den vergangenen Jahrzehnten ist der Wert ihrer Erzeugnisse auf dem Weltmarkt immer weiter gesunken. Die Abhängigkeit von einzelnen Exportgütern trifft vor allem die Produzentinnen und Produzenten am Anfang der Verarbeitungskette. Im Fall landwirtschaftlicher Produkte sind dies Millionen von Bauernfamilien, die über relativ wenig Land verfügen, und die Erntearbeiterinnen und -arbeiter.

Der Direktor der Internationalen Kaffee-Organisation (ICO), Néstor Osorio aus Kolumbien, schreibt in seinem Bericht an die UNCTAD-XI-Konferenz im Juni 2004:

Mehrere Studien kommen übereinstimmend zu der Schätzung, dass die Preise für die wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnisse in den letzten 20 Jahren um 50 bis 86 Prozent gefallen sind, wobei der Kaffeepreis den stärksten Niedergang erlebt hat. Die Zahlen beim Kaffee sprechen eine eindeutige Sprache: Ende der 80er Jahre und in Teilen der 90er lagen die Exporteinnahmen der Kaffee produzierenden Länder bei $10-12 Milliarden, aber jetzt sind sie auf $5,5 Milliarden gefallen. Im Gegensatz dazu ist der Umsatz in den Abnehmerländern von ca. $30 Milliarden in den 80ern bis auf derzeit ca. $80 Milliarden kontinuierlich gewachsen.

Angesichts dieser Verhältnisse besteht — mehr denn je — die Notwendigkeit zu solidarischem Handeln. Der Weltladen Konstanz verkauft Kaffee und andere landwirtschaftliche und handwerkliche Produkte aus den sogenannten Entwicklungsländern. Anhand der Waren informieren wir über die Menschen, die sie herstellen, und machen auf die ungerechten Handelsbeziehungen aufmerksam. Außerdem erhalten die Produzentinnen und Produzenten von den Importorganisationen des Fairen Handels höhere als marktübliche Preise, sowohl ein Ausdruck der Wertschätzung ihrer Arbeit als auch Unterstützung bei der Finanzierung von Projekten in ihrem sozialen Umfeld und ihren Wirtschaftsbetrieben.

Zapatistische Schnürstiefel

veröffentlicht am 15.10.05 von Stefan Freudenberg

Die meisten zapatistischen KämpferInnen verfügten nie über geeignetes Schuhwerk. Ein Schuster aus Mexico-Stadt zeigte 1998 ein Einsehen und bildete in seiner Werkstatt sechs junge Zapatisten zu Schustern aus.

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Produkte aus Cuba

veröffentlicht am 28.11.04 von Stefan Freudenberg

Seit dem Sturz des Diktators Batista 1959 hat Cuba sich als erstes lateinamerikanisches Land von neokolonialer Unterdrückung befreit und eine eigenständige soziale Entwicklung erreicht.

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Crearte Corporación Cultural Escuela Popular de Artes

veröffentlicht am 15.10.04 von Stefan Freudenberg

Diese Kunstschule für Kinder und Jugendliche in der Población Achupallas in der Stadt Vina del Mar (Chile) wurde 1998 als Musikschule von der Sozial­arbeiterin Michaela Weyand und ihrem Mann, dem Musiker Eduardo Cisternas, gegründet. Im Armenviertel Achupallas, das zu den städtischen Randgebieten der sehr vom Tourismus geprägten Stadt Vina del Mar gehört, wird die Lebens­qualität und das Gemeinwesen verbessert mit Musik und Kreativität.

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